Behauptung, Vorurteil:
"Deutschland
war schon immer ein
Einwanderungsland!"
Gegendarstellung:
"Und eine homogene Kultur und Gesellschaft gab es hier auch nie!" Wer wie Annalena Baerbock sinngemäß derartige Parolen raushaut, versucht die Bevölkerung zu manipulieren bzw. einzuschüchtern. Das Abnorme (die hohe Zuwanderung) soll geadelt und als Selbstverständlichkeit wahrgenommen werden. Untermauert wird diese hinterlistige Umerziehung durch die Behauptung, Deutschland sei wegen des Fachkräftemangels und seiner demografischen Entwicklung auf eine hohe Zuwanderung angewiesen. Dabei verhält es sich genau umgekehrt: Pauschal gesehen können wegen der schlechten Beschäftigungsbilanz und des stark erhöhten Betreuungs- und Ausbildungsaufwandes sich die zigmillionen Migranten nicht selbst versorgen - was in höherqualifizierten Berufen geradezu den Fachkräftemangel begründet. Erwiesen ist auch, dass die Sozialkassen aufgrund der Zuwanderung eben nicht entlastet werden (das Gegenteil ist der Fall).
Frau Baerbocks Ausrutscher bezüglich ihres Lebenslaufes und der Nachmeldung von Nebeneinkünften stufe ich als Bagatellen ein. Die werden aber von den Medien genüsslich ausgeschlachtet. Ihre verklärenden Auslassungen bezüglich der deutschen Einwanderungskultur bleiben dagegen weitgehend unbeachtet. Dabei verbirgt sich gerade in diesen Entstellungen der wahre Kern der grünen Bewegung (den Umweltschutz haben schließlich inzwischen alle Parteien im Visier). Deutschland soll mehr noch als bisher zum weltoffenen Multikultiland mutieren, also seine eigenen Interessen, seine Kultur und Identitäten weitgehend preisgeben. Weil die Grünen längst verstanden haben, wie sehr ihre Partei von der Zuwanderung profitiert. Bilden Menschen mit Migrationshintergrund erst einmal die Mehrheit in Deutschland, kann den Grünen kaum noch der Wahlsieg genommen werden. (Zumindest solange sich keine muslimischen Parteien etablieren).
Das sonstige Parteiprogramm der Grünen scheint mir wenig überzeugend. An einigen Stellschrauben wird gedreht (Vermögenssteuern, Spitzensteuern, Neuverschuldung), ohne deren Auswirkungen abschätzen zu können. Werden damit die Eliten vertrieben, darf man in seinen Berechnungen ewig die Nullzinspolitik fortschreiben? Aber da befinden sich die Grünen in guter Gesellschaft mit anderen etablierten Parteien. Auch die setzen auf Verheißungen, Versprechen und Wahlgeschenke, bauen auf Luftschlösser, überbieten sich bei der Forderung einer Mindestlohnanhebung, höheren Sozialhilfen, Bildungsausgaben usw. Was bei diesem Wunschdenken letztlich herauskommt, kann kein Wähler abschätzen. Es geht dabei also hauptsächlich um eine Anbiederung beim Wähler. Die wirklich relevanten Themen (EU, Euro, Zollphobie, Nullzinspolitik, Im- und Exportabhängigkeit, globales Lohn-, Öko-, Konzernsteuerdumping, Überrumpelungs-Demokratie usw.) bleiben tabuisiert weil zu heikel, zu offen und zu aufklärerisch.
Impressum
© Manfred Julius Müller, Flensburg,
Erstveröffentlichung Juni 2021
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
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von Manfred Julius Müller
Geht
es in unserer Demokratie am Ende nur um den Machterhalt der
etablierten Parteien? Damit sich an eingefrorenen
Grundsätzen (EU, Euro, Zollfreihandel, Kriegsbeteiligungen,
antinationale Multikulti-Ideologie usw.) nichts ändert? Auch
wenn dadurch sich der seit
1980 anhaltende Niedergang
Deutschlands
weiter fortsetzt?