Behauptung, Vorurteil, Irrlehre:

 

"Geld ist ja da!"

 

 

Gegendarstellung:

 

Geht's noch? Naive Sozialpolitiker und mächtige Lobbyverbände argumentieren bei jeder Gelegenheit, Geld sei doch genügend da. Damit begründen sie ihr grenzenloses Anspruchsdenken, ihre steten Forderungen nach noch höheren Sozialleistungen. Seit Jahrzehnten tobt unter den typischen Umverteilungsparteien (SPD, CDU, Die Linke, Die Grünen) ein erbitterter Überbietungswettbewerb. Merkwürdigerweise wird diese Anbiederung an die Bürger, diese schamlose Abart wahltaktischer Bestechung, selten als Populismus gegeißelt. Man dreht allzugern den Spieß um und bezeichnet ausgerechnet diejenigen, die vor einer Überreizung des Sozialstaates warnen, als Populisten bzw. als dumpfe Volksverführer.

Dabei birgt die Parole "Geld ist ja da!" eine Unmenge hochexplosiven Sprengstoffes. Denn die Geld-ist-ja-da-These schürt bei den vermeintlich Bedürftigen & Benachteiligten stete Unmut und Unzufriedenheit. Sie spaltet somit die Fundamente unsere Solidargemeinschaft. Auf diese subtile Weise wird eine unersättliche Forderungsmentalität regelrecht herangezüchtet. Und zwar weltweit. Überall, wo in fernen Kontinenten Hunger, Religionswahn, Kriegswirren und Elend herrschen, sieht man Deutschland als Ziel aller Sehnsüchte, als ein von Allah gelobtes Land, als Gottes Paradies auf Erden.

Aber ist denn überhaupt genug Geld da? Die Verfechter der fatalen Anspruchsthese spalten sich in zwei Gruppen: Die Theoretiker meinen, die Zentralbanken könnten doch Geld schöpfen so viel sie wollten ("Whatever ist takes") und die Sozialisten versteifen sich auf den Irrglauben, es mangele nur an der gerechten Umverteilung. Die Umverteiler fordern einerseits die totale Weltoffenheit, ignorieren aber, dass die Konzerne, Reichen, Eliten und Leistungsträger bei einem solch liberalen System nicht an ein bestimmtes Land gekettet sind. Solange man Investoren und Betuchte nicht mit Gewalt im leistungsfeindlichen Schröpfungsstaat einsperren kann, führen überdimensionierte Abgaben zur schleichenden Abwanderung. In Deutschland mit seinen 84 Millionen Einwohnern soll es angeblich nur noch etwa 15 Millionen Nettosteuerzahler geben (wenn man direkte und indirekte Staatsdiener, die letztlich über Steuergelder bezahlt werden, nicht mitzählt). Als Nettosteuerzahler bezeichnet man solche Leute, die mehr Geld an den Staat einzahlen als sie über Sozialleistungen wieder herausbekommen (zum Beispiel übers Kindergeld usw.).
Der Trend in Deutschland ist deshalb auch recht eindeutig: Leistungsträger wandern ab, Leistungsbedürftige wandern ein. Je höher die Umverteilungsmechanismen, desto stärker wirkt sich dieser Effekt aus. Am Ende wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass der Sozialstaat kollabiert und die Sozialhilfen drastisch eingeschränkt werden müssen, wobei sich dann auch Deutschlands wirtschaftliche Leistungsfähigkeit verflüchtigt hat. Selbst einige afrikanische Staaten werden dann vielleicht besser und gesünder dastehen als der einstige hochnäsige Exportweltmeister. Der Abstieg zum multikulturellen Unruheherd scheint mir quasi vorprogrammiert. Verdummungsparolen wie "Geld ist ja da!" haben dazu nicht unwesentlich beigetragen.

 

"Generöse Wohltäter tun oft so, als wären sie selbstlose Philanthropen und würden ihre Umverteilungen/Wahlgeschenke aus eigener Tasche zahlen!" Manfred Julius Müller

 


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Impressum
© Manfred Julius Müller, Flensburg, Erstveröffentlichung 1. 3. 2021

 

 


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