Behauptung, Vorurteil:
"Staatlich gemanagte Aktienfonds sind die beste Altersvorsorge!"
Gegendarstellung:
In Schweden müssen 2,5 % des Bruttolohnes für die private Alterssicherung in einem Aktienfond angelegt werden. Weil das angeblich die höchsten Renditen verspricht (8 % jährlich im langen Durchschnitt). Immerhin ist dem Staat bewusst, dass aus den guten Zahlen der Vergangenheit keine Garantie für die Zukunft abgeleitet werden kann. Damit die Verrentung des persönlich angesparten Kapitals nicht gerade in einer Phase stark fallender Kurse fällt, wird etwa zehn Jahre vor erreichen den Rentenalters das Guthaben des Betroffenen auf festverzinsliche Sparkonten umgebucht.
So weit, so gut. Das Problem ist nur, dass der seit Jahrzehnten anhaltende Trend boomender Börsen sich jederzeit umkehren kann. Keiner weiß, wie die Kurse von morgen oder übermorgen ausschauen. Der abnorme Hype der Vergangenheit stützte sich auf eine globale konzernfreundliche Politik, die jederzeit revidiert werden kann (eigentlich längst hätte korrigiert werden müssen).
Und daraus
begründen sich auch die stärksten Vorbehalte gegen auf
Aktien gestützte Renten- und Pensionsfonds: Regierungen
sind in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeengt, nicht mehr
neutral.
Sie werden alles tun, um einen Zusammenbruch des
aktiengestützten Rentensystems zu vermeiden. Man pampert die
Konzerne, schaut weg, wenn diese ihre Gewinne weitgehend in
Steueroasen verlagern, man überschlägt sich bei der
Gewährung von Subventionen, Sondervergünstigungen usw.
Vor allem aber betreibt man eine kriminell anmutende
Nullzinspolitik. Denn wenn das geliehene Geld keinen fairen Preis
mehr hat und Sparguthaben über die Inflation schleichend
entwertet werden, erhöht sich die Attraktivität der
Aktienspekulation. Und zwar gewaltig. Aber dieses versiffte,
unmoralische System führt letztlich zu sinkenden
Reallöhnen, treibt die Monopolisierung voran und untergräbt
die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Privaten oder auch
staatlich gelenkten Pensionsfonds kann ich deshalb nichts Gutes
abgewinnen, ich sehe sie als eine Art Pakt mit dem Teufel. Der
Staat bzw. die Regierung verkaufen ihre Seele (ihre
Handlungsfreiheit), um kurzfristige Scheinerfolge präsentieren
zu können. Der bittere Preis für diese populistische
Anbiederung an die Aktionäre und Aktienkonzerne ist der
dauerhafte,
schleichende Niedergang
eines Landes (bzw. der westlichen Welt). Es scheint, als hätten
Fondsbetreiber bzw. Manager oft schon mehr zu sagen als die
Regierungen.
Nachtrag 28. 10. 2022: Der norwegische Staatsfonds (Pensionsfonds) vermeldet einen Quartalsverlust von 44 Milliarden Euro.
Nachtrag 22. 2. 2024: Stolz werden im Staatsfernsehen ständig neue Allzeitshochs für den Dax verkündet. Dabei bleiben aber die Inflationseffekte unerwähnt. Was bringt es, wenn der Dax etwas höher ist als vor 4 Jahren, die Inflation aber 20 % des Wertes aufgefressen hat? Da bleiben einem nur noch die Dividendengewinne von Konzernen, die diese überhaupt ausschütten. Hat Zalondo z. B. schon jemals eine Dividende gezahlt?
Nachtrag 7. 3. 2024: Fonds, die z. B. den Dax 1:1 nachbilden, gelten allgemein als sicherste Form der Aktienanlage. Doch was treibt vor allem die Kurse? Rüstungsaktien. Durch die Beschlüsse der Ampelregierung (Aufrüstung/Ukraine-Unterstützung) sind heute Rheinmetall-Aktien fünf Mal mehr wert als vor zwei Jahren. Ich will aber gar kein Kriegsgewinnler sein!
Während
Antisemiten vor 100 Jahren in rassistischer Weise das "Internationale
Finanzjudentum" (das es so gar nicht gab) als Ursprung allen
Übels brandmarkten, ist die Sachlage heute recht eindeutig:
Hedgefonds, Pensionsfonds und staatlich gemanagte
Aktienfonds beherrschen die Welt. Sie "zwingen" die
führenden Regierungen zu konzernfreundlichen
Gesetzen
(Zollabbau, globaler Dumpingwettbewerb, EU, Freihandelszonen, Euro,
Billiggeldschwemme usw.), die die soziale Marktwirtschaft
de facto aushebeln. Wer meint, in Deutschland gebe es
keine nennenswerte Bestechlichkeit, Nötigung oder Korruption
sollte bedenken: Allein schon der Aufbau und Besitz eines privaten
Aktiendepots kann Mitglieder des Bundestages (und
Wirtschaftsexperten) dazu verleiten, konzernfreundlichen Gesetzen
zuzustimmen.
Ich
will mich hier nicht als Heiliger oder frustrierter Neidhammel
aufspielen: Ich selbst verfüge auch über Aktien und
weiß daher sehr gut, wie "Shareholder" ticken und wie der
Besitz von Aktien das eigene Denken beeinflusst.
Braucht
die Welt Kryptowährungen?
Was
will die Ampel? Höheres Bürgergeld und weiterhin
ungebremste Zuwanderung oder die Rettung deutscher
Schlüsselindustrien?
Zu
viele Rentner, Fachkräftemangel, Kinderarmut, mangelhafte
Leistungsgerechtigkeit - wann kollabiert unser
Sozialstaat?
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(https://www.politisches-lexikon.eu/altersvorsorge.html) gefallen
haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine
Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für
notwendige Veränderungen. Es dankt Ihnen Manfred J.
Müller
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Impressum
© Manfred Julius Müller, Flensburg, Februar 2021
Die
Manipulation der Massen
Dazu
einige Beispiele:
Die
aktuellen, nach Themen sortierten Linklisten von Manfred
Müller
Die
geballte Kompetenz aus Politik und Wirtschaft hat
Deutschland in die totale Ex- und Importabhängigkeit
mit langen Lieferketten geführt. Seit 1980 sinken nun
die Reallöhne und Renten! Globalisierung und EU
hängen am Tropf einer die Sparer enteignenden
0-Zins-Politik. Hat
sich also die Establishment-Politik der Vergangenheit
bewährt?
Darf es keine fundamentale Kritik an der Politik des
Establishments und seiner staatlichen Medienpropaganda
geben?
ist
heute fast genau so einfach wie vor 100 Jahren.
Radikale
Ideologien
werden hingenommen, weil sie vom Establishment als
Selbstverständnis und wohlstandsfördernd
dargestellt werden. Wer der neuen "Weltanschauung" nicht
folgt, gilt als Ewiggestriger. Oder Idiot. Oder
Rechtsextremist. Oder Antidemokrat. Oder gar als Antisemit.
Auf jeden Fall aber als Feind der Gesellschaft. Wie lange
soll diese Verunglimpfung, diese Bevormundung noch anhalten?
Warum darf nicht einmal über die uns aufgedrängten
Ideologien fair debattiert werden? Wie demokratisch ist eine
sich ewig fortsetzende Umerziehungs- und
Überrumpelungstaktik?
Scheindemokratie:
Die Tyrannei der radikalen Mitte!
Krisenmanagement:
Die fatalen Fehler der Ampelregierung
Zwingt
das Grundgesetz unsere Demokratie in eine
Zwangsjacke?
Recherche:
Die Globalisierung vergiftet den
Kapitalismus!
Die
fiesen Tricks der Antidemokraten!
Wie
das Staatsfernsehen über Emotionen Politik macht
Fachkräftemangel:
Wie viele Städte müsste Deutschland für nur
400.000 Zuwanderer jährlich
bauen?
(2023
kamen sogar 2,7 Millionen)
Globalisierung,
EU, Euro, Zuwanderung: "Deutschland
profitiert..."
Was
ist Rassismus? Und was ist Rufmord?
Bilden
frisierte Statistiken und die staatliche Propaganda die
Basis für unsere Demokratie?
Wann
kommt der Dexit?
(der
Austritt Deutschlands aus der EU)
Wer
besitzt die politische Deutungshoheit und wer maßt sie
sich an?
Asyl:
Wie demokratisch sind die
Menschenrechte?
"Die
Würde des Menschen ist
unantastbar."
(Stimmt
das?)
Die
Vor- und Nachteile und die Umsetzung des
Lieferkettengesetzes
Bücher
von Manfred J. Müller
Man
kann nicht ständig das, was der normale Menschenverstand und die
Mehrheit der Bevölkerung für gut und richtig befinden, als
rechten Populismus abtun. Täte man dies, wäre nur noch eine
gegen das Volk gerichtete Politik legitim. Das wäre jedoch eine
Perversion der Demokratie!