Behauptung, Vorurteil:

 

"Deutschland ist ökonomisch schon wieder aus der Coronakrise raus!"

 

 

Gegendarstellung:

Diese Verkündigung unseres Finanzministers Olaf Scholz am 7. April 2021 kann man wohl nur als Propaganda bzw. Gesundbetung betrachten. Die Gastronomie, der Einzelhandel, Tourismus, die Kulturszene usw. befinden sich noch immer im Lockdown, die Steuereinnahmen brechen weg, die Finanzierung des Stillstands, der Massenarbeitslosigkeit und Kurzarbeit wird zunehmend abenteuerlicher - und in einer solch heiklen Lage werden die Sirenen auf Entwarnung geschaltet? Einfach unglaublich!

Die Coronakrise kann erst dann als überwunden betrachtet werden, wenn die EZB nicht mehr rechtswidrig Staatsanleihen aufkaufen muss und die marktfeindliche Nullzinspolitik beendet wurde. Und wenn die trickreich aufgeschobene Pleitewelle überstanden ist und die Staatsschulden auf ein Normalmaß zurückgefahren wurden. Solange das aber nicht der Fall ist, leben wir auf einem Pulverfass. Denn sobald die Leitzinsen wieder auf ein faires, marktkonformes Niveau angehoben werden, stürzen die künstlich gehypten Vermögenswerte Aktien und Immobilien ab. Und dieses Platzen der Seifenblasen führt höchstwahrscheinlich zu einer neuerlichen Weltwirtschaftskrise. Durch die zerstörerisch wirkende Nullzinspolitik befinden sich viele Staaten in der Zwickmühle: Die Billiggeldschwemme führt auf Dauer in den Abgrund, bei einer Anhebung der Leitzinsen droht aber ebenfalls Ungemach. Retten kann uns eigentlich nur noch eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik (Abbau von übertriebenen Sozialleistungen und überbordender Bürokratie), eine behutsame Anhebung der Leitzinsen und eine Abkehr der Staatsfinanzierung über die Notenbanken. Aber das alles sind unpopuläre Maßnahmen. Da legt man doch lieber die Hände in den Schoß, verkündet unlautere Erfolge und spekuliert darauf, dass alles schon gut gehen werde.

 

"Die seit zehn Jahren praktizierte Nullzinspolitik zeigt, dass bislang noch nicht einmal die Finanzkrise 2008 überwunden wurde."

Manfred Julius Müller

 

 

 

 


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Ineinandergreifende, sich gegenseitig bestätigende Vorurteile, Lebenslügen und frisierte Statistiken sind die Ursachen eines seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergangs.