Behauptung:
"Die NATO-Allianz hat in Afghanistan sträflich versagt!"
Mein Kommentar:
In diesen Tagen ist viel vom Versagen der an der Afghanistan-Mission beteiligten NATO-Staaten die Rede. Doch sind die Vorwürfe gerechtfertigt? Die NATO hat es immerhin geschafft, die damals radikale Taliban-Herrschaft zu beenden. Sie hat eine 300.000 Mann starke afghanische Armee aufgebaut, die Soldaten ausgebildet, den Menschenrechten Geltung verschafft und einer demokratisch gewählten Regierung den Weg geebnet. Wenn all diese mit so viel Opfern errungenen Erfolge innerhalb eines Monats vernichtet wurden, so legt das doch wohl an den Afghanen selbst, an den Streitkräften, an der Regierung, an der Bevölkerung, die schicksalsergeben alles hingenommen haben.
Schande,
Schuld und Sühne!
Der Westen
sitzt einmal mehr auf der Anklagebank und sollte sich nach Meinung
selbstgerechter Mainstream-Produzenten schämen (und unbegrenzt
afghanische Flüchtlinge aufnehmen). Es heißt, die
afghanischen Ortskräfte seien im Stich gelassen worden, obwohl
sie doch die NATO so aufopferungsvoll unterstützt hatten.
Findet hier nicht schon wieder eine Verdrehung der Perspektiven
statt? Es war doch wohl zuvorderst die NATO, die vor 20 Jahren den
unterdrückten Afghanen aus ihrer misslichen Lage befreit
hat. Hunderttausende NATO-Soldaten haben ihr Leben riskiert
für ein kulturfremdes, weit entlegenes Land. Nun werden diese
Soldaten als Loser dargestellt und die Ortskräfte als tapfere
Helden gefeiert. Irgendwie haut das nicht hin. Hat man den
afghanischen Ortskräften etwa zugesagt, dass sie ein Ticket nach
Deutschland bekämen, falls die Taliban wieder an die Macht
kämen. Oder galt das als ausgemachte
Selbstverständlichkeit, als stillschweigende Übereinkunft?
Innenminister Horst Seehofer rechnet bereits insgesamt mit fünf
Millionen Flüchtlingen aus Afghanistan.
Übrigens sieht Österreich schon jetzt keinen Anlass, afghanische Flüchtlinge aufzunehmen. Es gibt also auch unter den westlich orientierten Staaten durchaus unterschiedliche Auffassungen (das sollte man in Deutschland nicht verschweigen). Weltweit haben etwa 50 Staaten eine überwiegend muslimische Bevölkerung mit entsprechender Kultur, Sprache und religiöser Ausrichtung (Anstrebung der Weltherrschaft). Warum stehen diese Bruderstaaten bei der Aufnahme von Flüchtenden kaum zur Debatte? Warum wollen so viele Muslime unbedingt ins fremde Land der Ungläubigen?
Wir
müssen die Fluchtursachen bekämpfen!"
Das
Beispiel Afghanistan deckt ungeschönt die gravierenden
Unterschiede der christlichen und islamischen Kultur auf. Der Westen
kann islamische Staaten nicht missionieren. Und weil das so ist, kann
er auch die Fluchtursachen nicht ausräumen. Es gibt nun einmal
strenggläubige Muslime (die in vielen Staaten die Mehrheit
bilden), die von einer Abkehr ihrer patriachalen Kultur nichts wissen
wollen. Und ohne eine grundlegende Reform des Islam (die das
Christentum schließlich auch des Öfteren vollziehen
musste) kann es dort keine echten Freiheiten und
zeitgemäßen Wohlstand geben. Der Westen kann nicht die
Widersprüche des Korans mit seinen kontroversen Auslegungs- und
Interpretationsmöglichkeiten bereinigen. Insofern kann er auch
nicht die Fluchtursachen bekämpfen.
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Müller
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Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
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© Manfred Julius Müller, Flensburg, 12. August
2021
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